Ludwig Heinrich Philipp Doederlein

Dr. Ludwig Heinrich Philipp Döderlein (1855-1936) war ein deutscher Zoologe. Er arbeitete besonders über den Stamm der Stachelhäuter, speziell über Seeigel und Seelilien. Er war einer der ersten westlichen Zoologen, der von 1879 bis 1881 die Möglichkeit hatte, in Japan tätig zu forschen. Er übernahm eine Dozentur für beschreibende Naturwissenschaften an der Medizinischen Fakultät der Universität Tokyo. Von 1879 bis 1881 widmete er sich vor allem meereszoologischen Studien. Trotz der schwierigen Umstände, welche die Konservierung und der lange Transportweg mit sich brachten, konnte Döderlein eine umfangreiche Sammlung mit nach €pa nehmen. Allein die Fischsammlung bestand aus über 400 Arten. Daneben brachte er verschiedene Wirbellose wie Glasschwämme, Moostierchen, Krebse, Seelilien, Seeigel und Korallen mit. Döderleins Verdienst besteht darin, dass er als erster die Welt auf den ungewöhnlichen Artenreichtum der Sagami-Bucht aufmerksam machte. Döderleins Lehrvertrag an der Universität Tokyo wurde nicht verlängert – mit der Begründung, dass er seine eigentlichen Lehraufgaben vernachlässigt habe. Nach seiner Rückkehr von Japan wurde Döderlein 1882 Konservator und 1885 Direktor der Zoologischen Sammlung in Straßburg. Von 1923 bis 1927 leitete er die Zoologische Staatssammlung und war Professor für Systematische Zoologie an der Universität München.