Karl Thiess
Prof. Dr. Karl Thiess (1879-1941) war Professor für Staatswissenschaften im westpreußischen Danzig und wurde 1908 als Berater nach Japan gerufen. Er war bis 1911 im „Eisenbahnbüro“ des Kabinetts angestellt und gründete das neue „Ostasiatische Wirtschaftsforschungsbüro“. Nach dem Studium in Berlin und Heidelberg und der Promotion über „Die Lohnverhältnisse in Berlin seit 1882“ arbeitete Thiess zunächst im Statistischen Amt der Stadt Berlin. Danach war er Generalsekretär des Landwirtschaftlichen Genossenschaftsverbandes in Offenbach. 1900 wurde er Direktor des Forschungsbüros der Reederei „Hamburg-Amerikanische Packetfahrts-A.G.“ (HAPAG), die seit 1899 von Albert Ballin geleitet wurde. Im Jahr 1904 nahm er eine Berufung an die „Königliche Technische Hochschule“ in Danzig an. Später wurde Thiess erneut nach Japan eingeladen. Thiess wurde 1914 Professor für Staatswissenschaften an der Handelshochschule in Köln, aus der nach dem Ersten Weltkrieg die Universität Köln hervorging. 1923/24 amtierte er als Rektor dieser Universität. 1936 wurde er emeritiert. Er war Mitglied auf Lebenszeit und zeitweise Schriftenführer der OAG Tokyo.
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