Karl Rathgen
Dr. Karl Rathgen (1856–1921) studierte in Straßburg, Leipzig, Halle und Berlin studiert und wurde 1880 promoviert.
Sein Vertrag als Professor mit der japanischen Regierung, Ministerium für Erziehung, lief von 1882 bis 1885; der Vertrag wurde dreimal verlängert und endete schließlich am 1890. In dieser Zeit hatte er den Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht an der Universität Tokyo inne und lehrte öffentliches Recht, Statistik und Verwaltungswissenschaften. Außerdem war er zeitweilig als Berater des japanischen Ministeriums für Landwirtschaft und Handel tätig, wo er am Entwurf des Börsengesetzes mitwirkte. Während seines Aufenthaltes in Japan war er Mitglied und im Vorstand der OAG als Bibliothekar zusammen mit Rudolf Lehmann. Außerdem war er auch Mitglied der Asiatic Society of Japan.
1892 habilitierte er in Berlin und wurde 1893 außerordentlicher, 1895 ordentlicher Professor an der Universität Marburg. Während seines achtjährigen Japanaufenthaltes beschäftigte er sich intensiv mit der Geschichte, Kultur und Wirtschaft Japans und legte eine Sammlung japanischer Kunstgegenstände an.
Diese Sammlung wurde dem Museum für Völkerkunde Leipzig (Grassimuseum) geschenkt und ging 1986 in den Besitz des Museums über.
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