Helmut Martin

Helmut Martin (1940-1999) war ein deutscher Sinologe. Schwerpunkt seiner Forschungen war die moderne chinesische Literatur, darunter zuletzt besonders auch die Taiwans. Helmut Martin studierte Sinologie und Slavistik in München, Belgrad, Paris und Heidelberg. 1966 promovierte er bei Wolfgang Bauer über Li Yu („Li Li-weng über das Theater“). Mit einem Post-Doc-Stipendium ging er im Anschluss an die Staatliche Universität Taiwan. Nach einem Zwischenaufenthalt in Kyōto kehrte er in den frühen 1970er Jahren nach Deutschland zurück und war zunächst als Chinareferent am Institut für Asienkunde in Hamburg tätig. 1977 habilitierte er bei Wolfgang Franke mit der Schrift Chinesische Sprachplanung.
Seit 1979 lehrte Martin als Professor am Lehrstuhl für Chinesische Sprache und Literatur an der Ruhr-Universität Bochum, daneben lehrte er als Gastprofessor an Universitäten in Ostasien und den USA. Seit 1990 engagierte er sich in der Deutschen Vereinigung für Chinastudien (DVCS) und war 1995 bis zu seinem Tod ihr Vorsitzender.