Heinz van der Laan

Heinrich Bernhard van der Laan (1894-1964) kam nach Abschluss seiner Banklehre 1913 auf Anregung seines Onkels Hans Ramseger nach Japan, wo er für Ramseger & Co. in Kobe tätig war. Nach der Generalmobilmachung der deutschen Streitkräfte am 1914 fährt er nach Tsingtau und absolviert Militärdienst. Er gerät Ende 1914 in japanische Kriegsgefangenenschaft, die 5 Jahre andauert und die er in den Lagern Matsuyama und Bando mit Johannes Barth, Hermann Bohner, Kurt Meissner, u.a. OAG-Mitgliedern verbringt. Nach seiner Entlassung wird er bei der Yokohama Specie Bank in Hamburg tätig. 1921 trat er in die von Kurt Meissner geleitete Firma Leybold Shokwan in Tokyo ein. 1923 wurde er Schriftenführer der OAG, siedelte aber nach dem großen Kanto-Erdbeben nach Kansai um, wo er bis zu seinem Tode lebte. Neben seiner Mitarbeit in der OAG war er zusammen mit Robert Schinzinger auch in der „Schlaraffia“, einer deutschen Gesellschaft zur Pflege von Kunst und Humor aktiv, wo er „Sensei der Yamatoforscher“ genannt wurde. Bis 1945 war er bei der mit Leybold eng verbundenen Firma Schmitz & Co. im Maschinenimport aus Deutschland tätig. Nach der Kapitulation arbeitete er 5 Jahre in Ölanlagen für die Besatzungsmächte in Kobe und in Wakayama. Ab 1951 war er wieder im Maschinengeschäft tätig. Bis zur Neuerrichtung des Deutschen Geleralkonsulates in Kobe, 1952, verwaltete er mit Otto Refardt und Georg Pflüger das vorübergehend beschlagnahmte Vermögen der Deutschen Schule Kobe.