Friedrich Max Trautz

Friedrich Max Trautz (1877-1952) war ein deutscher Japanologe und unter anderem Leiter des Japan-Instituts in Berlin sowie Leiter des Deutschen Forschungsinstituts in Kyoto. Er ist bis heute vor allem eng mit der deutschen Siebold-Forschung verbunden ist. Er promovierte 1921 zum Dr. phil. Berlin; dabei wurde erstmals Japanologie als Hauptfach für eine Promotion von der Universität Berlin anerkannt. 1921–1926 war er als Wissenschaftlicher Hilfsarbeiter in der Ostasiatischen Abteilung des Museums für Völkerkunde Berlin bei Prof. Dr. F. W. K. Müller im Rahmen selbständiger Forschungen zur Geschichte
der abendländischen Beziehungen Japans und insbesondere zur Geschichte Kämpfers und Siebolds tätig. 1926 reichte er an Universität Berlin seine Habilitationsschrift ein und wurde anschließend als Deutscher Leiter an das Japaninstitut in Berlin berufen und begann mit einer Dozenten-Tätigkeit an der Universität Berlin. 1930–1938 Beurlaubung nach Kyoto, Japan. Dort forschte er zur Lebensgeschichte und Poesie des Bashō (Genjūan no ki etc.) und nahm die Siebold-Forschung mit Professor Kure (Shūzō) wieder auf. Ab 1909 war er als ordentliches Mitglied der OAG verzeichnet.