Montag, 12. Mai 2014, 18:30–20:00 Katada Satoko: „Alexander von Siebold und die Schule des Vereins für deutsche Wissenschaften (Doitsugaku Kyōkai Gakkō)“

Das Siebold-Seminar ist eine Veranstaltung in japanischer Sprache zum Wirken Philipp Franz von Siebolds, die sich sowohl an Forscher als auch an interessierte Laien richtet. Auch in diesem Jahr tragen verschiedene Referenten aus ihren aktuellen Arbeiten vor. Durch den besonderen geschichtlichen und sprachlichen Hintergrund und den Reichtum an Primärquellen biete sich das Seminar auch als Japanischkurs für Fortgeschrittene an.

In diesem Monat wird Frau Katada Satoko, Historikerin und Doktorandin an der Sophia-Universität sowie Preisträgerin der Ishibashi Tanzan Memorial Stiftung (März 2014), einen Vortrag halten zum Thema:

„Alexander von Siebold und die Schule des Vereins für deutsche Wissenschaften (Doitsugaku Kyōkai Gakkō)“

Im Jahr 1883 gründete der Verein für deutsche Wissenschaften (Doitsugaku Kyōkai) in Tokyo „die Schule des Vereins für deutsche Wissenschaften“. Zwei Jahre späte etablierte die Schule den „Spezialkurs für Rechtswissenschaft (Senshū-ka)“ als neues Lehrfach. Dadurch wurde die Institution zu einer Ausbildungsstätte von Bürokraten. Dies war auch die Geburtsstunde der juristischen Schule deutscher Prägung zu Anfang der Meiji-Zeit.

Alexander von Siebold (1846-1911), Sohn von Philipp Franz von Siebold und japanischer Diplomat in der Meiji-Zeit, wurde von AOKI Shūzō beauftragt, die drei deutschen Lehrer auszuwählen. Im Jahr 1889 schloss er in Deutschland im Auftrag von Aoki, der Mitglied des Vereins für deutsche Wissenschaften war, die Dienstverträge ab.

Warum beauftragte Aoki Siebold mit der Auswahl der deutschen Lehrer?
Wie entstand Siebolds Beziehung zu dem Verein oder der Schule?
Was tat Siebold in Deutschland für das Projekt als „der Bevollmächtigte“ des Vereins oder der Schule?

In dem Vortrag werden die offiziellen Dokumente, die schriftlichen Dienstverträge, Siebolds Tagebücher und der Briefwechsel, besonders mit Aoki, analysiert.