Fritz Rumpf

Fritz Rumpf (Friedrich Carl Georg, 1888-1949) absolvierte eine künstlerische Ausbildung an verschiedenen Akademien in Frankfurt, Kassel und Berlin und erlernte vergleichsweise früh die japanische Sprache. 1907 trat er nach einer militärischen Grundausbildung eine Ostasienreise an. Zunächst leistete er in Tsingtau Militördienst bei der berittenen Feldbatterie ab. 1908 reiste er über Shanghai nach Japan, wo er mit japanischen Künstlern in Kontakt stand. 1909 kehrte er nach Deutschland zurück und setzte er seine Kunststudien in der Klasse von Emil Orlik fort. Nach einem Studienjahr in Paris meldete sich Fritz Rumpf 1913 freiweillig zu einer Reservistenübung in Tsingtau, um anschließend in Japan eine Anstellung zu finden. Er sammelte verschiedenes Material und Quellen in Japan, um später kulturgeschichtliche Ergebnisse daraus ableiten zu können. Er war in dieser Zeit auch ordentliches Mitglied der OAG Tokyo. Der erste Weltkrieg setzte seinen Plänen jedoch ein Ende. Er musste sich in Tsingtau melden und kam als Kriegsgefangener nach Japan zurück. In der Gefangenschaft baute er seine Sprachkenntnisse und seine wissenschaftlichen Interessensgebiete weiter aus und kehrte nach Ende der Gefangenschaft (1920) nach Deutschland zurück, wo er Ergebnisse seiner Arbeit veröffentlichte. 1927/8 und 1929 reiste er ein letztes Mal nach Japan. Er veröffentlichte weitere japanspezifische Publikationen (u.a. die Übersetzung japanischer Märchen) und arbeitete als Illustrator.