Mittwoch, 17. Februar 2016, 18:30–20:00 Medienabend: „Taiwan nach den Wahlen“

Nach jahrelanger Annäherung an China hat sich in Taiwan eine historische Wende vollzogen.
Die neugewählte Präsidentin Tsai Ing-wen geht auf Distanz zu Peking. Droht eine Eiszeit?
Welche Konsequenzen wird die Wahl für die weitere politische und wirtschaftliche Entwicklung Taiwans haben?
Was könnte dies auch für das Verhältnis zu Japan bedeuten?

Über diese und andere Fragen wollen bei unserem nächsten Medienabend die beiden erfahrenen Journalisten Sonja Blaschke und Jürgen Hanefeld zusammen mit ihrem Kollegen und Moderator des Abends, Lars Nicolaysen, diskutieren.

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Foto: Sonja Blaschke

Sonja Blaschke ist freiberufliche Journalistin und arbeitet für deutschsprachige Print- und Fernsehmedien als Ostasien-Korrespondentin bzw. Producerin. Zu ihren Kunden zählen unter anderem die NZZ am Sonntag, Tageszeitungen wie die Stuttgarter Zeitung und die Wiener Zeitung sowie Magazine der Gruner+Jahr-Gruppe. Sie führt TV-Produktionen für ARD, ZDF, ARTE und ProSieben durch. Zwar liegt ihr Schwerpunkt auf Japan, aber sie ist dabei, ihr Berichtsgebiet in Asien auszuweiten. 2013 war sie fünf Monate in der taiwanischen Hauptstadt Taipeh, um Chinesisch zu lernen und Land und Leute kennenzulernen. Zuletzt war sie in der zweiten Novemberhälfte erneut dort, um im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen am 16. Januar zu recherchieren. Sie studierte Sprachen, Wirtschafts- und Kulturraumstudien mit Schwerpunkt auf dem anglo-amerikanischen Kulturraum an der Universität Passau. In Tokyo lebt die 38-Jährige seit Sommer 2005.

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Foto: Sonja Blaschke

Jürgen Hanefeld arbeitet für den ARD-Hörfunk im Studio Tokyo. Sein Berichtsgebiet umfasst außer Japan auch die beiden Koreas, Taiwan und Mikronesien. In Deutschland ist sein Arbeitgeber der NDR mit Sitz in Hamburg. Nach dem Studium der Deutschen Philologie und der Publizistikwissenschaft in Mainz und Göttingen absolvierte Jürgen Hanefeld beim NDR sein Volontariat. Es folgten verschiedene Stationen als Moderator, Reporter und Redakteur in Deutschland. 1997 ging er für fünf Jahre nach Singapur, um von dort als ARD-Korrespondent über die Länder Südostasiens zu berichten. Die nächste Auslandsstation war das Nahost-Studio Amman. Seit zweieinhalb Jahren lebt der 59-Jährige mit Frau und Katze in Tokyo.

Lars Nicolaysen
begann seine journalistische Karriere als Reporter bei mehreren deutschen Lokalzeitungen, studierte Japanisch an der Universität Hamburg, bevor er 1994 Büroleiter der deutschen Finanznachrichtenagentur vwd in Tokyo wurde. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland holte ihn die Deutsche Presse-Agentur dpa zunächst als Redakteur in die Europaredaktion nach Hamburg. Nach vorbereitenden Einsätzen unter anderem in Washington D.C. leitet er seit 1997 das Korrespondentenbüro der Deutschen Presse-Agentur dpa in Tokyo.

Dr. Detlef Rehn, Diplom-Volkswirt, von 1990 bis 1996 Korrespondent der Bundesstelle für Außenhandelsinformation (bfai; heutiger Name: Germany Trade and Invest) in Taipei. Vor allem Berichterstattung über wirtschaftliche und außenwirtschaftliche Fragen. Hat in Taipei nach der Aufhebung des Kriegsrechts 1987 die ersten Anfänge der Demokratisierung erlebt. Spätere berufliche Tätigkeit: Korrespondent für bfai/GTaI in Japan, Korea und wieder Japan.

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Foto: Sonja Blaschke