Mittwoch, 2. Dezember 2009, 18:30–20:00 Johannes H. Wilhelm: „Brauchtum und Gesellschaft an Japans Küsten, Teil II. Anbasama und andere Gottheiten“

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Im Rahmen einer allgemeinen Betrachtung einiger Merkmale der fischereilichen Glaubenswelt wird zunächst dargelegt, in welcher Form weltanschauliche Aspekte gesellschaftlich verankert sind und einen praktischen Nutzen haben. Als Beispiele dienen hier vor allem die fischereilichen Glaubensvorstellungen über Ebisu und yama („Berg“).

Hierauf folgt eine genauere Darstellung des Anba sama-Brauchtums, welches auch in Japan erst seit wenigen Jahren erforscht wird. Aufbauend auf dem Vortrag vom 4. November 2009, versucht der Referent darzulegen, dass das religionsethnologische Studium der japanischen Küstenbevölkerung dazu dienen kann, technologische und sozioökonomische Wandlungsprozesse bestimmter Regionen zu analysieren.

Dr. Johannes Harumi Wilhelm, geb. 1970 in Tokyo. 1997-2001 Studium der Japanologie, Volkskunde und Vergleichenden Religionswissenschaft in Bonn. 2001-2004 Feldaufenthalte in mehreren japanischen Fischerdörfern, vor allem in Yoriiso (Miyagi). 2004-2009 Associate Professor in Nordjapan.