Dienstag, 10. Februar 2015, 18:30–20:00 Prof. Dr. Frank Rövekamp: „Shōgi, das japanische Schach – die Stars, die Wettkämpfe und das Spiel“

Shōgi erfreut sich eines regen Spielbetriebs in Japan und zunehmend auch in anderen Teilen der Welt.
Etwa 150 Profis, die in der Japanischen Shōgi-Föderation organisiert sind, kämpfen um die höchsten Titel und Preisgelder.
Superstar Yoshiharu Habu, der „Meijin“, bekommt inzwischen Konkurrenz von einigen jüngeren Spielern, aber auch von einem ganz neuen Gegner, dem Shōgi-Roboter Den-Ote. Mehrere 100.000 Amateure in Japan und der Welt verfolgen das Geschehen und kämpfen ihrerseits um Titel und Turniererfolge.

Shōgi in seiner jetzigen Form wird seit über 400 Jahren betrieben und erlebte bereits in der Edo-Zeit eine große Blüte. Shōgun Tokugawa Ieharu (1737-1786) vergaß sogar das Regieren vor lauter Shōgi spielen. All die reiche Shōgi-Literatur schon aus der Edo-Zeit nützte aber Sankichi Sakata (1870-1946) nichts, da er Analphabet war. Dennoch eroberte er die Shōgi-Welt im Sturm, bevor er mehr oder weniger dem Wahnsinn anheimfiel.

Prof. Dr. Frank Rövekamp, Leiter des Ostasieninstituts der Hochschule Ludwigshafen, wird Einblicke in die Welt des Shōgi und ihrer Protagonisten geben. Als Amateurspieler trägt er den 5. Dan und führt ehrenamtlich den europäischen Shōgi-Verband.
FESA an. Im Anschluss an den Vortrag wird Frank Rövekamp auch die Regeln des Spiels erklären und es können erste Matche mit ihm und unter der Zuhörerschaft ausgetragen werden.