Mittwoch, 18. Juni 2008, 18:30–20:00 Parissa Haghirian: Herausforderungen beim Eintritt in den japanischen Markt

Nach dem Ende der Wirtschaftskrise wird der japanische Markt auch für europäische Unternehmen wieder interessant.
Vor allem Hersteller von Markenartikeln und Produkten im Energie- und Umweltbereich finden in Japan einen vielversprechenden Markt vor.
Dennoch stehen viele Unternehmen dem Eintritt in den japanischen Markt skeptisch gegenüber.
Die Herausforderungen, auf die Unternehmen und Manager treffen, wenn sie den japanischen Markt betreten oder langfristig bearbeiten wollen, sind vielzählig. Japan wird generell als sehr schwieriger Markt eingestuft und japanische Konsumenten werden oft als die anspruchsvollsten Kunden weltweit gesehen.
Darüber hinaus stellen auch Sprach- und Kulturunterschiede eine Hürde für viele Unternehmen dar.
Viele Unternehmen wagen den Markteintritt trotzdem und sind sehr erfolgreich in Japan.
Mit welchen Problemen die Manager dieser Unternehmen zu kämpfen hatten und welche Lösungsvorschläge zur Überwindung der Markteintritts-barrieren sie entwickelten, war der Inhalt eines Forschungsprojektes, dessen Ergebnisse im Vortrag präsentiert werden.
Der Fokus liegt dabei auf dem Markteintritt von europäischen Klein- und Mittelbetrieben, für die der Markteintritt in Japan oft besonders risikoreich ist.

Folgende Fragen sollen im Vortrag diskutiert werden:

1. Welche Marktchancen bieten sich europäischen Unternehmen im japanischen Markt?
2. Wie läuft der klassische Markteintritt bei Klein- und Mittelbetrieben in Japan ab?
3. Mit welchen Eintrittsbarrieren müssen europäische Unternehmen im japanischen Markt rechnen?
4. Welche Faktoren sind für eine erfolgreiche Marktbearbeitung ausschlaggebend?
5. Welche Rolle spielen Kultur- und Sprachunterschiede beim erfolgreichen Markteintritt?
6. Welche Anpassungprozesse müssen Unternehmen beim Markteintritt durchlaufen?
7. Wie kann man langfristig im japanischen Markt erfolgreich sein?

Dr. Parissa Haghirian
ist Associate Professor für Internationales Management an der Sophia-Universität in Tokyo.
Des Weiteren ist sie Gastprofessorin für Japanisches Management an der Keio Business School in Tokyo, Groupe HEC in Paris, Helsinki School of Economics und der Wirtschaftsuniversität Wien.
Schon während ihres Studiums der Japanologie (Universität Wien) und Handelswissenschaften (Wirtschaftsuniversität Wien) verbrachte sie einen mehrjährigen Studien- und Forschungsaufenthalt in Japan und arbeitete in diversen japanischen und europäischen multinationalen Unternehmen (TV Asahi, Accenture, Roland Berger Strategy Consultants).
Seit 2004 lebt sie wieder in Tokyo und arbeitet dort neben Forschungsprojekten über interkulturelle Kommunikation, Markteintrittsstrategien für asiatische Märkte und japanisches Konsumentenverhalten im Trainings- und Consultingbereich.