Mittwoch, 9. April 2008, 18:30–20:00 Elke Hayashi: Lateinische Schrift als potentielles Lernhindernis im DaF-Unterricht

Fremdsprachenlernen verbindet die Fremdsprachenpädagogik in Lateinschriftländern seit jeher mit der Vermittlung von Vokabel- und Grammatikkenntnissen. Dies sind sozusagen die beiden traditionellen Säulen der Fremdsprachenvermittlung.
Ich möchte hier eine dritte, von mir in meiner Lehrpraxis in Japan erkannte, ergänzen, die korrekte Vermittlung der die lateinische Schrift ausmachenden Buchstaben. Diesen Aspekt werde ich aus der interkulturellen Perspektive, dem Lateinschrift-Erwerb durch japanische DaF-Lerner, angehen.
Zunächst werde ich den unterschiedlichen Aufbau der japanischen und der lateinischen Schriftzeichen darstellen, um daraus dann generelle Probleme beim Erkennen des Aufbaus der Lateinschrift in Bezug auf einzelne Schriftzeichen bzw. Buchstaben, aber auch ganzer Schriftzüge, seitens japanischer DaF-Lerner herzuleiten. Schließlich soll meine These erörtert werden, unzureichender Lateinschrift-Erwerb erschwert japanischen DaF-Lernern korrektes Abschreiben von Lehrbuch- und handschriftlichen Texten, was bei manchen Lernern weitere Sprachlernprobleme nach sich zieht.

Elke Hayashi, Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum und Übersetzerstudiengang (Erstsprache Japanisch, Zweitsprache Türkisch) an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Seit 1995 Lehrtätigkeit an japanischen Universitäten und privaten Sprachinstitutionen, darunter Waseda Universität und Nihon Universität. Seit 2003 Lektorin an der Sophia Universität.