Mittwoch, 14. März 2012, 18:30–20:00 Insassenwechsel im Schuldturm – Die Reform des Verbraucherkreditrechts aus dem Jahre 2006

Viele werden von wucherisch hohen Zinsen, Kosten, Verzugsgebühren, Vertragsstrafen usw. von Finanzinstituten gehört haben, die ihre Produkte mitunter sogar mit dem Slogan „no loan“ den Verbrauchern anpriesen, das rigorose Inkasso dann aber von zweifelhaften Organisationen durchführen ließen, die mit den hohen Selbstmordraten in Japan ebenso in Verbindung gebracht werden, wie mit der großen Zahl von Personen, die untergetaucht sind.
Diesem Zustand hat die Rechtssprechung schon seit den 1960er Jahren den Kampf angesagt. 2006 ist der Gesetzgeber gefolgt.
Im Vortrag soll im Einzelnen nachgezeichnet werden, wie die Staatsgewalten vorgegangen sind, welche Instrumente sie eingesetzt haben und welche Erfolge die Verbraucherkreditrefom gezeigt hat.

Prof. Dr. Heinrich Menkhaus, geb. 1955, studierte Rechtswissenschaften, absolvierte die beiden juristischen Staatsexamen, hatte ab 2001 die Professur für japanisches Recht an der Philipps-Universität in Marburg inne und bekleidet seit 2008 den Lehrstuhl für deutsches Recht an der Universität Meiji in Tokyo.

(Im Anschluss an den Vortrag wird die neueste OAG Publikation Der Tennō – Grundlagen des modernen japanischen Kaisertums von Prof. em. Dr. Ersnt Lokowandt vorgestellt.)