Montag, 29. September 2014, 18:30–20:00 Tennō- und Shintō-Seminar von Dr. Ernst Lokowandt. Teil VII: „Die Politisierung des Kaisers“

Im Januar 2014 hat ein neues Seminar zum Thema „Tennō und Shintō“ begonnen, das sich an interessierte Laien richtet. Nach einem Kurzvortrag von etwa 45 Minuten (mit Manuskript) folgt nach jedem Abschnitt eine freie Frage- und Antwortzeit. Für das Seminar sind etwa 20 Abende geplant. Jede Veranstaltung ist in sich abgeschlossen. Auch diejenigen, die an den bisherigen Sitzungen nicht teilnehmen konnten, sind in diesem Monat herzlich eingeladen.
Die Redemanuskripte der vergangenen Seminare finden Sie auf der Homepage der OAG, unter dem jeweiligen Datum der Veranstaltung.

Während in der Juni-Veranstaltung die „Vergöttlichung des Kaisers“ im Vordergrund stand,
liegt in diesem Monat der Schwerpunkt auf der „Politisierung des Kaisers“. Das bedeutet, dass teilweise die gleichen Themen berührt werden.
Sie müssen demnach, unter unterschiedlichen Aspekten, neu behandelt werden. Das trifft etwa für den 5 Artikel-Eid zu oder beispielsweise auf die Verkündung der Verfassung.

Der Kaiser war nun politischer Herr. Das implizierte, dass er als Alleinherrscher dem gesamten Volk gegenüberstand.
Es gab nur noch einen Herrn, und unter ihm nur noch alles Volk als Untertanen. Diese mussten nicht auf Weisung warten.
Jeder hatte die Pflicht, im Rahmen seiner Möglichkeiten dem Kaiser bei der Herrschaft zu helfen. Der Minister ebenso wie der einfache Bauer. Der eine, indem er eifrig arbeitete und Steuern zahlte. Der andere, indem er das Staatsschiff im Interesse des Kaisers lenkte.

Leitung: Dr. Ernst Lokowandt

Redemanuskript vom 29. September
7._Politisierung_des_Kaisers_