Montag, 19. Januar 2015, 18:30–20:00 Ohgo Mahito: „Philipp Franz von Siebolds letzte Reise nach Japan 1859“ (Teil 2)

Das Siebold-Seminar ist eine Veranstaltung in japanischer Sprache zum Wirken Philipp Franz von Siebolds, die sich sowohl an Forscher als auch an interessierte Laien richtet. Auch in diesem Jahr tragen verschiedene Referenten aus ihren aktuellen Arbeiten vor. Durch den besonderen geschichtlichen und sprachlichen Hintergrund und den Reichtum an Primärquellen biete sich das Seminar auch als Japanischkurs für Fortgeschrittene an.

In diesem Monat wird Herr Ohgo Mahito, Koordinator des OAG Siebold-Seminars, den zweiten Teil seines Vortrags halten zum Thema:

„Alexander von Siebold: Philipp Franz von Siebolds letzte Reise nach Japan 1859″, Teil 2

Seit das OAG Siebold-Symposium 2011 Alexander, dem ältesten Sohn Philipp Franz von Siebold, anlässlich seines hundertjährigen Todesjahres einen Tag widmete, zeigten besonders junge Forscher großes Interesse, im Seminar Vorträge über Alexander zu halten.

Nach seiner Verbannung im Jahr 1829 unternahm Philipp Franz von Siebold 1859 seine zweite Reise nach Japan, in der er seinen damals erst zwölfeinhalb Jahre alten Sohn Alexander mitnahm. Alexander blieb in Japan, als der Vater drei Jahre später wieder zurück nach Deutschland ging. Der erst fünfzehnjährige Alexander wurde als Dolmetscher bei der Englischen Gesandtschaft in Yokohama aufgenommen, wo man ihn sofort bei Verhandlungen mit dem Shogunat einsetzte. Nach der Meiji-Restauration diente Alexander 40 Jahre lang der japanischen Regierung, unter anderem bei der Vorbereitung und Teilnahme Japans an der Wiener Weltausstellung 1873, der Begründung des japanischen Roten Kreuzes, der Wegbereitung der Meiji-Verfassung und Revision der ungleichen Verträge Japans mit dem Westen.

Herr Ohgo wird besonders das Leben Alexanders als „Pilot“ der Meiji-Regierung beleuchten, das mit der neunjährigen Erfahrung in der englischen Gesandtschaft begann und mit seiner Rolle als Mentor zu Beginn der japanischen „Außenpoltik“ seine Fortsetzung fand.

Abbildungen: Einschreibbrief von der japanischen Gesandtschaft in Rom vom 21.06.1902 an Alexander von Siebold


シーボルト・ゼミナール(日本語使用)は、毎月1回(原則第2月曜日)開催されます。
今年で10年を迎える講座に成長し、OAGの主要な行事の一つとなりました。
世界で唯一のシーボルトのゼミナールと云われ、その存在はドイツでも知られています。

OAGは2011年、ドイツ人アレキサンダー・フォン・シーボルト(Alexander von Siebold,1846-1911)、医師であり、日本学者であった父フィリップ・フランツ・フォン・シーボルト(1796-1866)の長男の没後100年に日独シーボルト・シンポジウムの一日を捧げました。その後、若い研究者がアレキサンダーについて、当ゼミナールで発表する機会が多くなり、シーボルトへの関心も父子二代にわたり、奥が深くなったと同時に、複合・複眼の視野からのアプローチの時代に入ったと理解されます。

父シーボルトは、1829年の日本追放以来30年後の2度目の日本滞在に12歳半のアレキサンダーを同行させ、三年後のドイツ帰国時にひとり残留させました。彼は、英国公使館通訳官に就任、即、幕府との交渉に活躍しました。明治維新後、明治政府に、40年にわたり奉職し、ウィーン万博の準備と参加(1873)、赤十字社の設立、憲法の調査、西欧諸国との不平等条約の改正等で多大な功績がありました。

今回発表者は、特にアレキサンダーの英国公使館9年の経験をへての、明治政府の「Pilot水先案内人」、つづいて、日本初期外交の「Mentor 後見人」としての生涯にスポットライトを当てる事になります。

講師: 大 胡 真 人 OAGドイツ東洋文化研究協会、シーボルト・ゼミナール・コーディネーター